versendet am 27.10.2017
Liebe Leserinnen und Leser, wir begrüßen Sie und Euch ganz herzlich zu einer neuen Ausgabe unseres Newsletters, in der es wieder spannende News aus dem Seilgarten gibt. Unser Projekt lebt vom Engagement vieler Menschen, so besteht auch das Team „Öffentlichkeitsarbeit“ aus kreativen Köpfen, die aus Leidenschaft bei uns mitarbeiten. Wir hoffen, dass Sie diese Begeisterung zwischen den folgenden Zeilen spüren werden. Viel Freude beim Schmökern!
Eine besondere Attraktion im Reformationsjahr war der „youngPOINTreformation“ (yPr) in der Lutherstadt Wittenberg. Ein Begegnungszentrum von jungen Menschen für jungen Menschen. Es war ein Beitrag der Evangelischen Jugend zur Weltausstellung 2017. Die Interaktive Ausstellung im Inneren, des aus Gerüstteilen bestehenden Bauwerks, beschäftigte sich mit der Frage: Wie will ich bzw. wie wollen wir gut leben? Es gab Einblicke auf die unvorstellbare Zeitspanne von fünfhundert Jahren, bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Beeindruckendes konnte auf dem dem Dach des yPr, inmitten der drei roten Türme, erlebt werden. Die Besucher durften in atemberaubender Höhe Ihr Klettergeschick an den 10m hohen Hochseilelementen unter Beweis stellen. Die Anlage war so konstruiert, dass auch Rollstuhlfahrer sie nutzen konnten. Dies sorgte immer für viel Aufsehen und Staunen.
Dazu wurde ein 3stündiger erlebnispädagogischer Workshop angeboten, mit einer Kombination von Hochseilelementen und kirchenraumpädagogischen Komponenten. Sinn war es, das soziale Verhalten zu fördern, die Kommunikation zu verbessern sowie zu Lernen, Verantwortung zu übernehmen.
Ein weiteres Highlight, die Riesenschaukel "Gigant Swing", welche nicht nur einen Adrenalinkick bescherte, sondern auch einen wundervollen Ausblick über die Dächer Wittenbergs bot. Das kostenfreie Angebot zur Weltausstellung wurde in vollen Zügen genutzt. In der vorletzten Ausstellungswoche begrüßten wir die 25.000ste Besucherin durch eine Abseilaktion vom Dach mit einer süßen Überraschung.
Nach 16 Wochen schloss der yPr am 10. September 2017 seine Pforten mit einer bunten Abschiedsparty am Vorabend.
Es war ein Projekt mit großem Erfolg, vielen Begegnungen und vielen Herausforderungen.
Mit großer Freude dürfen wir sagen, dass die Kletterelemente Ihre neue Heimat bei uns im ZfsL in Magdeburg finden. Das entsprechende Konzept dafür ist bereits in Arbeit und eins steht fest, wir dürfen auf alle Fälle gespannt sein.
(Text: Elisabeth Haman)
Am 06.10.2017 fand unser Mondscheinklettern trotz des Sturmes am Vortrag statt.
Diesmal öffneten wir unsere Tore von der Curiestraße aus, da an unserem Haupteingang gebaut wurde. Von diesem Eingang konnte man sofort unseren kompletten Seilgarten mit der stimmungsvollen Ausleuchtung bestaunen. Kaum öffneten wir um 20Uhr kamen, auch schon die ersten Kletterbegeisterten und probierten sich an allen Hochseilelementen aus. Das Highlight des Abends war "die Magie des Vollmondes". Er zeigte sich in seiner vollen Pracht und strahlte unseren Seilgarten aus.
Unsere Gäste und wir waren von diesem Anblick verzaubert. Sie wollten mit dem Klettern gar nicht aufhören. Für das leibliche Wohl war gesorgt, so dass niemand mit knurrendem Magen den Heimweg antreten musste. (Text: Patricia Lippold)
Auszügen aus dem Methodenset Erlebnispädagogik „Herausfördern“ (Arbeitsmaterial für MitarbeiterInnen im Zentrum für soziales Lernen)
Nach den beiden Reflexionsmethoden im letzten Newsletter, möchte ich heute näher auf die verbale Reflexion (Outward Bound Plus) eingehen. Reflexion unterstützt den Lernprozess durch den Austausch mit den anderen TeilnehmerInnen oder durch initiierte Auseinandersetzung mit sich selbst. Die verbale Reflexion kann im Zweiergespräch, in der Kleingruppe oder im Plenum stattfinden. Neben der Größe der Gruppe ist auch die Zeitdauer unterschiedlich – von einer „Blitzlichtrunde, die ein paar Minuten dauert bis hin zu Reflexionsgesprächen von 1-2 Stunden.
Die verbale Reflexion findet auf drei Ebenen statt (angelehnt an Ruth Cohn / TZI):
Der oder Die Einzelne und seine/ihre Selbsteinschätzung
Die Gruppe und das Miteinander in der Gruppe
Die Aufgabe und das (Nicht-) Erreichen des Ziels
Optimal ist es, wenn die drei Kreise die größtmögliche Schnittmenge bilden, also nur noch ein Kreis sichtbar ist. Dann wurden in der Aufgabe alle Interessen zur Zufriedenheit aller berücksichtigt und eine echte Zielerreichung ohne Verlierer erlebt.
Das Ziel der Reflexion ist es eine Weiterentwicklung der TeilnehmerInnen: vom Erlebten zum Alltag. Die reflektierten Erfahrungen können Anlass für neue Einsichten sein. Neue Einsichten wiederum können zu verändertem Verhalten führen . Sowohl für den Einzelnen als auch das Miteinander in der Gruppe.
An dieser Stelle werden verschiedene Möglichkeiten, Methoden und Ansätze , sowie Grundsätzliches beschrieben. Beginnen möchte ich mit dem „4-Phasen-Reflexionsmodell“
Phase: Beobachtung, Wahrnehmung, Bestandsaufnahme
Ermöglicht einen leichteren Einstieg. Gesammelt werden ausschließlich Fakten und Eindrücke
Phase: Interpretation und Beurteilung
Interpretation der Ereignisse. Beziehung zwischen dem Spielgeschehen und sich selbst (eigene Rolle) herstellen.
Phase: Bewertung und Analyse
Analyse der Ereignisse, Verantwortung und Stellungnahme der TeilnehmerInnen für ihr Verhalten in der Gruppenaktion
Phase: Transfer, Ziele für den Alltag
Kenntnisse in die Realität übertragen. Alltagserfahrungen des Einzelnen und das Zusammenwirken in der Gruppe. Konkrete Ziele formulieren.
Im nächsten Newsletter wird es nähere Informationen zum Thema „Feedback“ geben.
Beschreibung:
Alle TeilnehmerInnen suchen sich einen bequemen Platz und erhalten Stift und Papier. Sie werden aufgefordert die verganegene Übung/en anhand folgender Fragen zu reflektieren:
Beschreibe:
- 7 Sachen, die du gesehen hast
- 6 Sachen, die du berühert hast
- 5 Dinge, die du gehört hast
- 4 Sachen, die du gedacht hast
- 3 Sachen, die du gefühlt hast
- 2 Sachen, die du geschmeckt hast
- 1 Sache, die du gerochen hast
Anschließend werden die unterschiedlichen Antworten vorgestellt, verglichen und diskutiert. Zur Visualöisierung können einige "Sachen" an ein Flip Chart notiert werden. Wo gibt es Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Schwerpunkte?
Material: Arbeitsblatt als Vorlage für die Beschreibung je TN, Stifte, Flip Chart, Eddinge
Wir sind immer auf der Suche nach Menschen, die Lust haben unsere pädagogische Arbeit mit neuen Ideen zu bereichern. Es gibt es noch freie Praktikumsplätze. Weitere Infos dazu findet ihr hier.
Das Zentrum für soziales Lernen ist ein Projekt der evangelischen Jugend Magdeburg, versteht sich als pädagogisches Trainingsgelände und offeriert seit dem Jahr 2000 diverse Angebote im Hoch- sowie Niedrigseilbereich. Um unsere Arbeit ständig weiterentwickeln zu können, brauchen wir Ihre Hilfe! Wenn Ihnen gefällt, was wir machen, unterstützen Sie uns gern mit einer Spende. Natürlich erhalten Sie nach Zahlungseingang eine Spendenbescheinigung. Bitte geben Sie hierfür auf dem Überweisungsträger Ihre Anschrift an. Bankverbindung: Kontoinhaber: Ev. Kirchenkreisverband Magdeburg Bank für Kirche und Diakonie IBAN: DE 91 3506 0190 1562 3080 12 BIC: GENODED1DKD Verwendungszweck: Spende ZFSL und Anschrift Vielen Dank!