versendet am 31.05.2020
Liebe Leserinnen und Leser, wir begrüßen Sie und Euch ganz herzlich zu einer neuen Ausgabe unseres Newsletters, in der es wieder spannende News aus dem Seilgarten gibt. Unser Projekt lebt vom Engagement vieler Menschen, so besteht auch das Team „Öffentlichkeitsarbeit“ aus kreativen Köpfen, die aus Leidenschaft bei uns mitarbeiten. Wir hoffen, dass Sie diese Begeisterung zwischen den folgenden Zeilen spüren werden. Viel Freude beim Schmökern!
Das Grundgerüst unseres neuen Kletterhighlights, der Kletterkirche, steht endlich! 2017 war sie ein Höhepunkt des Reformationsjubiläums in der Lutherstadt Wittenberg, 2020 kommt sie recycelt und rausgeputzt im Zentrum für soziales Lernen zum Einsatz. Ihre drei Säulen sollen an die Dreifaltigkeit Gottes erinnern und sie wird über 20 Meter hoch sein. Bald geht es bei uns also noch höher hinaus und ihr könnt euch auf viele neue Kletterelemente und ein ganz neues Teamerlebnis freuen.
Wie jedes Jahr wurde auch 2020 wieder der Kick Off für unsere Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen organisiert. Dieses Mal in Form von einem biblisch angehauchtem Escape Spiel. Angelehnt an die Hochzeit von Kanaan sollte einer fiktiven Hochzeitsgesellschaft geholfen werden, den Schlüssel zum Weinkeller wiederzufinden – der “Bräutigam” hatte diesen nämlich verlegt. Es wurden löchrige Weinkarten gefunden und zu Bibelversen zusammengesetzt, die Geschenke des Hochzeitspaares geöffnet und unterm Tisch nach Hinweisen gesucht. Nach etwas über einer Stunde war der Schlüssel gefunden und damit die Hochzeit gerettet!
Im Anschluss ließ sich das Team die Reste des Hochzeitsbuffets schmecken und blickte dabei auf die Erfolge und Veranstaltungen des letzten Jahres zurück. 2019 war ein kunterbuntes Jahr für das ZfsL – mit vielen verschiedenen Veranstaltungen, gut gelaunten Teilnehmern und engagierten Ehrenamtlichen. Das Zentrum für soziales Lernen freut sich auf die neue Saison und hofft – trotz der Coronakrise momentan – auf ein genauso vielseitiges Jahr 2020.
Am Wochenende des 13. bis 15. März 2020 fand im Zentrum für soziales Lernen eine Weiterbildung zum Thema Inklusion und City Bound in der Erlebnispädagogik statt. Am späten Freitagnachmittag fanden sich alle Teilnehmenden zusammen und begannen das Wochenende mit einer Begrüßung samt Häppchen. Der Freitagabend sollte genutzt werden, um sich dem Thema der Inklusion und der leichten Sprache zu widmen. Nachdem in der Gruppe gemeinsam besprochen wurde, was unter Inklusion verstanden wird, folgte ein Exkurs in die leichte Sprache. Vorerst musste hierfür geklärt werden, was die leichte Sprache ist und nach welchen Regeln und Prinzipien sie funktioniert. Eine gelungene Auflockerung war dann die praktische Umsetzung des Gehörten. Die TeilnehmerInnen teilten sich in zwei Gruppen auf und bearbeiteten zum einen die Aufgabe, ein Spiel aus der Spielekartei in leichte Sprache umzuformulieren und zum anderen die Aufgabe die einzelnen Punkte der Sicherheitsbelehrung in Symbolbilder zu verwandeln.
Am nächsten Morgen wurde diese Aufgabe beendet und die Gruppen haben sich gegenseitig ihre Ergebnisse vorgestellt. Der restliche Samstag stand ganz im Thema des Umgangs mit beeinträchtigten Menschen. Der Vormittag diente dazu, sich innerhalb des Zentrums grundlegend damit auseinander zu setzen, welche Formen der Beeinträchtigung es gibt, wie damit umzugehen ist und welche Hilfsmittel es für verschiedene Beeinträchtigungen gibt und wie diese funktionieren. Diese Sachen durften wir dann selbstausprobieren. So probierte die Gruppe also verschiedene Brillen, die die Sichtbeeinträchtigen oder Rollstühle aus. Doch das war nur die Vorbereitung auf den Nachmittag.
Um einmal am eigenen Leib zu erfahren, inwiefern sich die Blindheit auf alltägliche Situationen auswirkt, wurden die Teilnehmenden vor die Herausforderung gestellt, das Mittagessen einmal anders zu erleben. Vor Betreten des Raums legten wir uns Augenbinden an und wir wurden blind in den Raum geführt und sollten nun so unser Mittagessenkonsumieren. Jeder nahm diese Erfahrung anders wahr und bemerkte unterschiedliche Dinge, aber in einem Punkt waren sich alle einig: ‚Mal eben entspannt etwas essen‘ war das nicht!
Nach dem Mittagessen und einer kleinen Verschnaufpause ging es dann zur nächsten aufregenden Aufgabe: ein Ausflug in die Stadt - aber unter besonderen Voraussetzungen. Die TeilnehmerInnen teilten sich wieder in zwei Gruppen auf und erhielten Hilfsmittel, um sich in verschiedene Beeinträchtigungen einfühlen zu können. Dazu gehörten Hilfsmittel, um einen starken Hörschaden zu imitieren, Augenbinden und ein Rollstuhl. Mit den verschiedensten Einschränkungen zogen die Teilnehmenden also los auf eine Tour durch die Stadt. Auf diese Weise wurde uns ein Teil der Schwierigkeiten gezeigt, mit denen Menschen mit Beeinträchtigung alltäglich umgehen müssen. Nach einer abschließenden Runde, um sich über den Tag auszutauschen, war der Samstag bereits vorüber.
Am Sonntag wurden auf dem benachbarten Spielplatz einige Spiele ausprobiert, welche man mit Gruppen durchführen kann. Hierbei wurde immer wieder überlegt, wie man in diese Spiele Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen sinnvoll einbinden kann. Danach wurde auf dem Gelände des ZfsL darüber nachgedacht und gesprochen, wie man übliche Spiele des Zentrums so durchführen und abwandeln kann, dass Jeder und Jede daran teilnehmen kann.
Nach dem Mittagessen folgte eine abschließende Gesprächsrunde, um das Wochenende noch einmal Revue passieren zu lassen und sich darüber auszutauschen. Somit ging ein Wochenende voller neuer Erfahrungen und viel Spaß zu Ende.
Praktikantin Maria K
In den letzten zwei Wochen richteten wir eine kleine Nähmanufaktur im Stadtjugendpfarramt der Evangelischen Jugend ein, die durch Hausangestellte und Freiwillige besetzt wird. So fertigten wir in mehreren Arbeitsschritten grüne Mund-Nase-Bedeckungen mitverschiedenen Aufdrucken und dem Logo der Evangelischen Jugend an. Diese versenden wir an interessierte Mitarbeitende der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland, um sie in der aktuellen Situation zu unterstützen.
Der Prozess beginnt damit, dass eine Person die großen Stoffbahnen in kleinere Rechtecke zuschneidet. Als nächstes bügelt eine andere Person einen schmalen Streifen an einer der langen Seiten des Stoffs um. Danach wird jedes Stück Stoff zu einer quadratischen Maske vernäht. Folgend wird der gewählte Schriftzug mit Logo auf die Maske gepresst. Als letztes verpacken wir die Masken nach Bestellung in Briefumschläge und verschicken sie an ihre Empfänger, welche dann nur noch ein geeignetes Band in die Maske einfädeln müssen. Natürlich liegt der Sendung eine schriftliche Anleitung bei. Und fertig ist die Mund-Nase-Bedeckung!
Wenn ihr es selbst Zuhause nachmachen möchtet oder wissen wollt, wie eure Maskenentstanden sind, dann schaut auf dem YouTube Kanal „Was bewegt?“ vorbei. Dort findet ihr ein kurzes Video mit einer Anleitung und Erklärung dazu.
FSJlerin Constanze H. und Praktikantin Maria K
Annika Schiemann
Hallo an alle Leser des Newsletters vom Zentrum für soziales Lernen!
Mein Name ist Annika und ich bin seit Februar Teil der Öffentlichkeitsarbeit im Zentrum. Wenn ich nicht gerade eine der Aktionen mit der Kamera begleite, studiere ich Journalismus an der Hochschule Magdeburg- Stendal oder klettere selbst gern in meiner Freizeit. Das tolle an diesem Sport ist, dass er zum Teambuilding genutzt werden kann. Deswegen war mir das Zentrum mit dieser Grundidee sofort sympathisch. Es ist spannend zu sehen, wie pädagogische Arbeit zu einem besseren Teamwork führen kann und ich weiß, dass ich aus daraus viel für mich persönlich mitnehmen werde. Deswegen freue ich mich umso mehr, dabei sein zu dürfen und das Projekt zu begleiten! Ich hoffe auf viele Kletterabendteuer mit euch.
Eure Annika
Maria Koszinski
Beruf, Ausbildung, Tätigkeit: Studierende der Sozialen Arbeit
Mitarbeit im ZfsL: Praktikumssemester im Rahmen meines Studiums
Über mich: Ich bin 20 Jahre alt und lebe seit eineinhalb Jahren in Magdeburg. Ich studiere Soziale Arbeit an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Nebenbei treibe ich viel Sport, zum Beispiel Cheerleading.
Im Zentrum für soziales Lernen arbeite ich mit, weil: ich dieses Arbeitsfeld im Rahmen meines Praxissemesters besser kennenlernen möchte, da es für mich auf den ersten Blick sehr spannend wirkt.
In der Corona-Zeit kann nicht nur nicht geklettert werden – auch sonst können Familien momentan kaum etwas unternehmen. Deswegen wollen wir Ihnen und euch zwei Spiele vorstellen, die ein bisschen Schwung und Spaß in den tristen Alltag bringen. Beide stammen aus der aus der Spielreihe in der Volksstimme von Thomas Lösche.
Kronkorken-Rennen
Es wird eine kurvenreiche Rennbahn auf den Boden mit START und ZIEL markiert (Seitenränder mit Kreide, Wollfäden oder Papierstreifen kennzeichnen). An einigen Stellen sollte die Bahn sehr schmal sein, an anderen recht breit sein. Der Kronkorken jeder Person wird mit dem Finger vorwärts geschnipst und darf nicht über die Seitenlinien fallen, sonst muss man wieder von vorn beginnen. Jede Person kann nur einmal in einer Runde „schnipsen“. Bei zwei Personen ist man abwechselnd dran, bei mehreren Personen in einer festgelegten Reihenfolge. Der Kronkorken bleibt dann jeweils an der Stelle liegen, bis man in der nächsten Runde wieder dran ist (ähnlich wie beim setzen der Figuren bei Brettspielen). Wird ein Kronkorken von einer anderen Person aus der Bahn geschnipst, muss diese von vorn beginnen. Eine Zeitbegrenzung sollte gegeben werden. Wer zuerst am Ziel ist, hat gewonnen. Aber immer muss erst die Runde zu Ende gespielt werden, damit die Person die begonnen hat, nicht im Vorteil ist.
Schuhe suchen
Tragt so viele Schuhpaare zusammen, wie ihr möchtet. Ein großer Haufen ist gut. Dann verbinden sich alle, die mitspielen wollen, die Augen. Auf los geht es los: Aus dem bunten und gut durchgemischten Schuhhaufen, der sich auf dem Fußboden „auftürmt“, müssen die Schuhe paarweise herausgefunden werden. Wenn eine mitspielende Person meint, ein Schuhpaar identifiziert zu haben, stellt es dieses Paar einfach hinter sich auf den Boden. Ist der Schuhhaufen „abgearbeitet“, schauen wir mal, wer die meisten passenden Schuhpaare hinter sich versammeln konnte.
Variante: Bei kleineren Kindern, können von außen Personen mit „heiß“ oder „kalt“ helfen.
Das Zentrum für soziales Lernen ist ein Projekt der evangelischen Jugend Magdeburg, versteht sich als pädagogisches Trainingsgelände und offeriert seit dem Jahr 2000 diverse Angebote im Hoch- sowie Niedrigseilbereich. Um unsere Arbeit ständig weiterentwickeln zu können, brauchen wir Ihre Hilfe! Wenn Ihnen gefällt, was wir machen, unterstützen Sie uns gern mit einer Spende. Natürlich erhalten Sie nach Zahlungseingang eine Spendenbescheinigung. Bitte geben Sie hierfür auf dem Überweisungsträger Ihre Anschrift an. Bankverbindung: Kontoinhaber: Ev. Kirchenkreisverband Magdeburg Bank für Kirche und Diakonie IBAN: DE 91 3506 0190 1562 3080 12 BIC: GENODED1DKD Verwendungszweck: Spende ZFSL und Anschrift Vielen Dank!